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1. Vorderasien und Griechenland - S. 233

1874 - Leipzig : Teubner
— 233 — bühne herab unter die Meuterer, ließ die ärgsten Schreier ergreifen und auf der Stelle zum Tode führen. Da verstummte plötzlich die tobende Menge, und nachdem er sie mit einer Strafrede gezüchtigt und erklärt, sie möchten alle heimziehen, er werde hinfort ohne sie auskommen, eilte er in feinen Palast. Zwei Tage lang ließ er sich nicht sehen, und am dritten begann er, die Befehlshaberstellen an auserwählte Perser zu vertheilen und das asiatische Heer in makedonischer Weise zu ordnen und zu benennen. Da rannten die Makedonier voll Bestürzung in Massen zu dem Palaste und baten demüthig und jammernd um Verzeihung. Alexander ward tief gerührt und verzieh, und die Versöhnung ward durch ein großes Gastmahl gefeiert, an welchem Makedonier, Griechen und Perser und sonstige Völker, an 9000 Gäste, zusammensaßen. Hierauf zogen die Veteranen reich beschenkt in die Heimat. Im Herbste 324 starb Hephaistion. Der Tod feines Herzensfreundes erschütterte den König aufs tiefste, so daß seitdem ein ernster Gram auf feiner Seele lag. Er hatte keine Freude, keine Hoffnung mehr im Leben, die Ahnung des eigenen Todes schlich sich in fein trauerndes Herz. Durch neue großartige Entwürfe suchte er feinen Schmerz zu betäuben, er wollte Arabien erobern, wollte bis nach Karthago und Italien seine Waffen tragen, die ganze bekannte Welt zu einem großen Reiche vereinigen; aber mitten in feinen Entwürfen ereilte ihn der Tod. Er sollte seinem dahingeschiedenen Freunde bald folgen, wie einst fein großer Ahn Achilleus feinem Patroklos. Die großen Anstrengungen der früheren Jahre, die Aufregungen der letzten Zeit, sowie die häufigen Gelage, bei denen er feinen Schmerz zu vergessen suchte, hatten feinen Körper für eine Krankheit empfänglich gemacht. Am 1. Juni 323 erwachte er mit Fieber, am 7. hatte er die Sprache verloren, und es war keine Hoffnung auf Genesung. Seine treuen Krieger, die so viele Gefahren und Mühen mit ihm getheilt, verlangten noch einmal ihn zu sehen. Sie gingen in langer Reihe Mann für Mann ait dem Lager des Königs vorbei, der jedem die Hand reichte

2. Antike und germanische Sagen, Erzählungen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 64

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
54 Iv. Lebensbilder aus der braudenburgisch-preußischen Geschichte. in der Altmark und schrieben auf ihre Fahnen: „Wir sind Bauern von geringem Gut und dienen unserm Kurfürsten mit unserm Blut." Jetzt eilte der Kurfürst herbei. Sein wackerer General Derfflinger überfiel sie in der -Ltadt Rathenow. Als sie dann eilig flohen, verfolgte sie der Prinz von Homburg, der auch Priuz Silberbein hieß, weil er ein silbernes Bein hatte. Er griff sie ungestüm an bei dem Dorse Fehrbelliu. Schon geriet er in Not, als der Kurfürst felbst nachkam und einen glänzenden Sieg erfocht. Las ist am 28. Juni 1675 gewesen. Doch damit war es noch nicht vorbei. Ler Kurfürst hat die Schweden bis in Pommern verfolgt, ihnen das Land genommen, und als sie dafür in Preußen einsielen, ist er ihnen auch da begegnet. Aber solche Angst hatten sie vor ihm, daß sie ihn gar nicht erst erwarteten, sondern schon vorher davoneilten. Es war Winter, die Ostsee war vielfach zugefroren, fo daß der Kurfürst fein Heer auf Schlitten setzen konnte und über die Haffs den Schweden nacheilen. Da sind diese auf ihrer wilden Flncht durch die bittere Kälte in den Wäldern Livlands umgekommen. Trotz dieser herrlichen Siege hat der Kurfürst deu Schweden alles wieder znrückgeben müssen, weil König Ludwig von Frankreich ihnen zu Hilfe kommen wollte. Der Kaiser war falsch und ließ den Kurfürsten treulos im Stich. Voll Zorn hat sich da der Große Kurfürst vom Kaiser abgewandt und einige Jahre lang mit den Franzosen verbündet. Denn ihm war ein offener Feind lieber als ein falscher Freund. Da kam aber Ludwig Xiv. auf den schlimmen Gedanken, alle Protestanten in Frankreich katholisch zu machen. Sofort verkündete der Große Kurfürst, daß alle französischen Protestanten in Brandenburg eine neue Heimat finden könnten. Da sind an 20000 solcher Flüchtlinge zu ihm gekommen. Sie waren fleißige, kluge und geschickte Menschen. Ihre Fertigkeiten regten die Märker zur Nacheiferung an. Wollen-, Seide-nnd Halbseidefabriken entstanden, auch Metallgewerbe in Gold- und Silberarbeit, Glasfabrikation und Spiegelschleiferei wurde nun im Lande betrieben. Berlin wuchs. Von den 20000 Einwohnern, die damals diese Stadt hatte, waren 5000 Franzosen. Noch heute erinnern „französische Kirchen" und „französische Straßen" an diese Zeit. Französische Namen führen noch heute viele Familien. Lange hat der Große Kurfürst nun nicht mehr gelebt. Im Jahre 1688 ist er gestorben. Er war noch ein zweites Mal verheiratet gewesen. Diese zweite Frau hieß Dorothea; sie war eine holsteinische Prinzessin. Der Große Kurfürst hat sich neben Berlin eine zweite Residenz geschaffen, indem er sich in dem damaligen kleinen Städtchen Potsdam an der Havel ein Schloß bauen ließ, das heutige Potsdamer Stadtschloß.

3. Die vorchristliche Zeit - S. 145

1877 - Leipzig : Brandstetter
145 bte macebomsche Phalanx genannt; 8000 Mann schwerbewaffnete Krieger stauben 16 Reihen tief hinter einanber und bte fünf ersten ©lieber hielten ihre 14 bis 16 Fuß langen Speere vor; bte Masse hatte das Ansehen eines Keiles und bitbete einen unburchbrtnglichen Walb von Speeren. Vor Allem suchte Philipp die griechischen Pflanzstäbte an der mace-bdruschen und thrarischen Küste zu unterwerfen; er nahm Arnphipolis, besetzte Pybna und entriß die Stadt Krenibes den Thasiern; biefe Stadt befestigte er stark und nannte sie Philippi. Mit ihr fielen auch die reichen ©olbbergwerke am Pangäus in feine Hänbe; er ließ biefe Minen so eifrig bearbeiten, daß sie ihm jährlich tausenb Talente eintrugen. So gewann er Gelb für die zahlreichen Bestechungen, durch welche er sich in den griechischen Städten Verrather erkaufte. Sein Grunbfatz war: feine Mauer fei so hoch, daß nicht ein mit ©olb Mabener Esel hinüber schreiten könnte. Denn Philipp, nicht zufrieben mit feinem Königreiche Macebonicn, hatte es sich zur Aufgabe feines Lebens gemacht, die durch Zwietracht und Sittenverberbniß zerrütteten griechischen Staaten zu unterwerfen. Um biefes Ziel zu erreichen, hatte er sich bereits die Freuubfchast der Thef-falier erworben, die er gegen die Anmaßungen des herrschsüchtigen Tyrannen von Pherä, der ganz Thessalien zu unterjochen brohte, schützte. So war ihm der Durchzug durch Thessalien nach dem eigentlichen ©riechen* lanb gesichert und er wartete nur auf eine günstige Gelegenheit, sich in die Angelegenheiten biefes Landes zu mischen. Die Veranlassung fanb sich Mb. Die Phocier, in beren Gebiet die heilige Stadt Delphi lag, berühmt durch den Tempel und das Orakel des Apollo, hatten einen dem Apollo geweihten Lanbstrich bebaut. Für biefes Vergehen warb ihnen eine schwere ©elbstrafe auferlegt, die sie nicht bezahlen konnten. Die schon lange den Phociern feinblich gesinnten Thebaner begannen nun den Krieg, welcher der „heilige" genannt toarb, weil die Befchützung des dem Gotte geheiligten Landes den Vorwanb dazu gab. Die Phocier, die sehr arm waren, überfielen aus Verzweiflung den betphifchen Tempel und verwanbten die geraubten Tempelschatze zur Anwerbung von Sölbnerheeren. Vier Felb-herren stellten sich nach einanber an ihre Spitze und führten den Krieg nicht ohne Glück. Bis nach Thessalien brangett die siegreichen Phocier vor, die Theffalier aber riefen den Philipp zu Hülfe. Er erschien und schlug die Phocier in einem großen Treffen. Gern wäre er schort jetzt durch die Thermopylen nach Griechenland vorgebruugen, allein hier traf er auf ein athenisches Heer und mußte für biesmal feinen Plan noch ausschieden. Dafür eroberte und zerstörte er im folgenben Jahre (347) die von den Athenern unterstützte Stadt Olynth auf der Halbinsel Chalcibice. 2. Die Griechen in ihrer Verblenbung hielten den kleinen nordischen König für gar nicht gefährlich; aber Ein Mann burchfchaute früh den förut e, Geschichtsbilder. I. 10

4. Alte Geschichte - S. 85

1872 - Mainz : Kunze
85 3) $l)ilipp erfämpft bte Hegemonie über ©riedejen= lanb. a. 3unätf)ff trügttc^er $rieben§guftanb, beffen Ssortljeile alle $ßf)ilipp gu ©ute fornmen. ©r befeftigt feine ©tellung in £liracien und Xf>eff alien, finbet ©elegenljeit fid) im ‘ißeloponneg eins gumifcfien, roo die ©parta feinblid^en ©taaten 2lrgo3, Meffenien, Megalopolis fein 23ünbnift fudejen. ©tanb der Parteien in Sitten: die $riebens>partei nadf) iljren oerfctiiebenen Elementen dfjarafs ierifiert burd^ Slefd^ineä ttnb ^ßl)ilo!rate3, oon $pf)ilipp be= ftodfjene 23errätljer; ^fjofion, einen reblicfjen, einstigen, patrio= tifd^en Mann, der aber an der $äf)igfeit feineg 3solfe§, der ein|eit= liefert Militärmacht ^ilippg auf die £>auer gu roiberfte^en, peffi= miftijcfj oergroeifelt, und den 9t§etor 3fofraie§, der raie Biele con 'ißfjilippg glatten äöorten betljört, für einen Dladejegug beg ge= einigten §ellag gegen bag ‘’ßerferreicfj unter dem Mafebonenfonig fiel) begeiftert: dem gegenüber die Partei beg Sdemoftljeneg, ^gperibeg u. f. m., beren 3iel: Bereinigung der Vetterten unter 2ltl)eng §ül)= rung gum ©cljuije ifjrer $reil)eit gegen ^fjilipp, den ©egpoten und Barbaren, im Sftotfjfall im Bunbe mit ^erfien, bag alg Slngriffgs tnadljt ©riecf)enlanb nid^t meljr gefä^rlid^ roerben fönne. £)iploma= tifd^e Bertmcfluitgen fefjon balb naef) dem $riebengfcl)luft, befonberg raegen der Berfjältniffe im s]3eloponne§ und auf ©uböa; lebhafter ^arteifampf in gang ©riedfjenlanb; ernftere Berroicflungen feit 344. b. Sdag oon ^ilipp bebroljte 23 9 g a n g tritt in Bunb mit Sitten: förmlicher jtrieg toieber feit 340, ©ieg der bemojtl)enifdjett ^ßolitif: ^^ilipp mit at^enifd^er und perftfefjer §ülfe fowo^l t>on ^ßerintl) (340) alg oon Btygang (339) gurücf gef plagen. Slber c. 339 vierter fjeiliger Jlrieg und bamit lefete ^ata= ftrop^e für die Unabf)ängigfeit oon §ellag, mutwillig ^erbeigefü^rt burcf) einige in ^ilippä ©olbe fte^enbe Männer der majjebonifdfjen Partei, ©ine tumultuarifd^e ^mpfjiftgonenoerfammlung gu ©elp^i befdfjlieftt 5lusgug gegen die ampl)iffätfcf)en Sourer, loeldfje jenes $elb t>on Äirr|a (f. oben ©.83) roieber angebaut ^aben: in dem Ärieg, melier barüber entbrennt, 23efdfjluft der 2lmp^ist^o= neu, burcfjgefe^t oon der mafebonifcfien Partei, baft ^ß^ilipp bei der ©jeefution gegen die Slmp^tffäer Oberbefefilä^aber fein fohe. Ungeroiftljeit gu Sitten; plöfclicjjc 9ßadf)ricf)tf baft ?|ilipp mit einem £eere biegfeitg der ^ermop^len ©lateia (©trafte nadf) Bootien) befeijt §abe. Sdemoftfjeneg begeiftert fein Bolf gu rafter und ruc£f)altslofer Berbinbung mit X^eben und fefct den ent= fprec^enben Befdiluft auef) in Streben burcf). 3afyretcf)e Beitritte gur

5. Alte Geschichte - S. 88

1872 - Mainz : Kunze
burcf) jdiffenfcfjaftlicf)e3 Otaffinement gefteigerte ©enußliebe auf der einen, die affeftirte 23ebürfnißlofigfeit und 2beltoeracf)tung auf der andern ©eite. 3fage St^atigfeit auf dem ©ebiete der ©ef^id^t= fcfjreibung: ba3 größte Ijiftorifclje ‘äfteifterraerf beä 2lltettf)um§ (xtfjfxu dg dfi), des> 2ltheners> £fjufgbibe3 (471 biä c. 396) 8 33b. oom peloponnefifcfjen ^rieg, auf ©elbfttheilnahme und emfigfter $orfcf)ung beru^enb; tiefe 2tuffaffung, großartige Unparteilicfjfeit, ebte ‘Darftellung; roeit unter tljin, boclj mit befonberen Vorzügen der Sdarftehung Xenophon, ©ofrates> ©cfjüler, eifriger $reunb der ©partaner und $einb ^ebenä. Sbidfjtigfeit der Darlegung perft= fcljer ^uftänbe in feiner 2tnabafi3; feine 2luffaffung des> ©ofrateä in den Memorabilien gegenüber der platonifdjeit. ^m Uebrigen bringt aucfj in die ®efcf)idf)tfcfjreibung die D^etorif, eine £oc|ter der ©op^iftif, ein: funftreicfje (Snttricflung beä ©til^ und der 9*tebe, $uerft auf ©icilien gepflegt, in ©riedfjenlanb angeregt burcf) ©orgiaä con Seontinoi. 3tebefcf)ule des> Antiphon, ,3f<*uä/ 3fofrates>: bebeutenbe ©taat§= und ©ericfjtsärebner italliftratoä, £tyftas>, ^pperis be§, Styfurgoä, 2lefcf)ine3, fämmtlicf) 2ltf)ener; der größte Sd emo ft* fje ne 3, n>o eine reiche und tiefe Sraturanlage fidp mit öietfeitiger fünftlerifdfjer 2lu3bflbung, ernftem und geraiffen^aftem ©tubium, praftifd)er Grfa^rung und ibealer Sfuffaffung der naterlänbifc^en ^3flid^ten üerbinbet: für 23eurtljeilung feiner 33erebtfamfeit und ^>er= fonlicf)fett gilt Quintilian^: Oratorem autem instituimus eum perfectum, qui esse nisi vir bonus non potest: ideoque non dicendi modo eximiam m eo facultatem, sed omnes animi virtutes exigimus. d. Sdiefen erfreulichen (Srfcfjeinungen gegenüber Ueber^anbna^me der ^rioolität, 5luftöfung der alten Smigiofität, auf dem t>on den ©op^iften eingefcfjlagenen Sffiege; ©ittenlofigfeit, ^auptfad^li^ be= forbert burcf) bas ©ölbnerroefen, den giftigen 1)3 art eil) a der tn den ©täbten, die unmürbige ©tellung der grauen und die ©flat) er et: Uebel, für roeldje die Verfeinerung be3 Sebenä, die reichere ©ntmitflung be§ ^anbelg, der ^nbuftrie, jeber Slrt uon £ecf)nt?, aucfj be§ ^ö^eren Unterricfjtä nur einen bürftigen ©rfat^ gibt. Uneigennü&ige Ssaterlanbäliebe bet Söenigen; der alte ftäbtifcfje£of'alpatrioti3mus> fyat fiel) überlebt; an feiner ©teile tritt allmählich der©tol§ auf das> .£) ellenenthum gegenüber den Barbaren mächtig h^öor. (Ssergl.3£en.2lnab. 3,2 die Diebe 36enophon3).

6. Alte Geschichte - S. 96

1872 - Mainz : Kunze
96 Sfteicp wirb, inbem er 93arbaren in großer $ahl in baffelbe ein= ftcht, sie in gridfjifdjer ©pradfje unterrichten läfet, maftbonifch ein= ejrcrciert und dann mit den Suktbriniern gu taftijcfjen Köpern ner? Binbet: 21 u f ft an b be§ £eere3 ju Dpiä und (Sntlaffung der Veteranen naef) der £eimath (325). Sdie unabhängigen ©eroalten im 3fteich t)erfd^roinben; Sbcfc^t an die ©rieten, ihre Sßerbanntcn tüicbcr in die ©täbte aufjunehmen; ftrenge ^tb^angigfett der (Satrapen* Unterwerfung der ©ibirgäüölfer, reelle im alten Sßerferreidf) den Sserfe^r hemmten (Sbernidjtung der fö>ffäer nach £>ephäftion§ £ob). 33egünftigung beö £>anbe!3 burdf) Anlegung non ©tragen, @nt= becfung§fahrtcn, ^af.nbauten, ©täbtegrünbungen, Bei welchen ba3 hcucnifdie 33olf mit feinem ^olonifationätatcnt, feiner geiftigen Ueber? Icgenhcit, feiner oielfeitigen 5lnftekigfiit überall Befonbers h£röortr^-5ß>an einer großartigen Äofonifation an beroftfüfte be3 perftfehen ©olfs und einer Umfahrt von Slrabien. 324, um die (entere in§ Sßcrf ju fcfccn, fchrt er üon (5?Batana nach Sbaßgon gurütf, rao eine 2ftenge non ©efanbt^aftcn (g. £f)- oug ^em fernen Söeficn, üie(teicht etnerömifche) ihn erroarten. inmitten ^cfer ungeheuren tcbcnfd^affcnbcn £f)ätigfiit überrajcflt den 32jährigen der £ob, ju *23 Übabplon 8. 3un* 323.

7. Alte Geschichte - S. 14

1872 - Mainz : Kunze
14 10) §eftia (Earia), bte jüngfte Olqmpifcfje ©ottljeit, nocf) nidfjt Bei joiner, ©ie jungfräuliche ^erbgottin, die iljren ©i& in der 23e|aufung des> 3eug f)a*/ rao euü3e §euer brennt, ©imt* bilb fefter 2lnfteblung (tar/a und aorv t>on gleicher Sßurjel) in ^)au§ und ©taat, der in der gemeinfanten £>eftia int ^rtjtaneion feinen 9jlittelpunft $at. Ii. ©ötter beä 20 aff er ä. Unter der $lenge der ©otter beä 2öaffer3, beä (Elementes der feefa^renben Seltenen, ragt 11) ^pofeibon (rioaudojv) al3 £errfdjer der ganzen 2baffer= toeltfjeroor; 23ruber be§ 3eu^, ©emafjt der Stmpfjitrite. ©ein 8oo3: nohrjv axu vau/utv alu $1. 15,189. ©ein ^altaft in der $fteere3= liefe, ©ein Opferbienft reid^ an barbarifcfjen ©ebräucfjen, g. 23. ^Renfc^enopfern. ©gmbote: £)er Sdretjacf in der §anb be3 (5rb= erfd^üttererö (evvootycuog, otioly&oiv); basl^pferb roegen der 2lna= logie non ©Riffen und hoffen. Sda^er auc() ritterliche 20 ett-Kämpfe bei oielen (Sultuäftätten beä ^ßofeibon, befonberä bei den Sf^mien. Iii. ©fjtfjonifcfje ober ©rbgötter finb fotcfje, bereu £ptig!eit fidfj entroeber an ba§ fieben der (Srbe felbft fnüpft ober Ober= und Untern)eit, ßeben und Stob dermittelt und üerbinbet. Sdiontjfos) (Jiowooc ober Juawaog, Bdü/og) feiner der gtdötf ^auptgötter; die ^erfonificatton der fcfjroetfettben Vegetation der ©rbe, ba^er fpejiett be§ 2£einftoc£3; ©ofyn be3 3eu^ un^ der ©emete, der £ocf)ier be§ Äabrnoä, Sieben fein grtecf)if(f)er ©tamm= ft^; con den Sftgmpljen oon 9tyfa (in £f>racten?) groß^gejogen. ©eine fcfjraärmenben 3%e && Su ^en ©uben der (Srbe, — der 3»nbifcf)e 3ug erft nad() 2ttej:anders> b. ©r. 3u3 au§gebilbet —, ©atgrn, ©itene, ^Sane, Kentauren, ^ftänaben, 23erg= und 2öatb= npmpfjen fein ©eleite. — ^Xlajro^ und Siriabne. — ©ein (Sultuä über alle roeinbauenbe ©trid^e be3 griedfjifcfjen §eftlanbe§ und der 3nie^n Derbreitet, £>auptfi£ Ättifa: die f^efte der fleinen und großen Sdtongfien, der ßenäen und 2lntl)efterten. 2iud£) Äulturgott. 2lu8 dem©ionpfoäcutt entfpringt großen* t§eil3 der ©it^ramboö, die Äomöbte, die£ragöbie mit dem ©at^r= brama; überhaupt ist er der ©eber begeifterter ©timmungen. —

8. Alte Geschichte - S. 120

1872 - Mainz : Kunze
120 ©a3 patrictfcfje Sbolf roar itad() ©tämmen, (Surien und ©e= fdjledjtern gegliebert. Sdte 5ramue§, £itie3 und £ucere§ malten je ein ©ritte! be§ ©efammtftaateä, eine £ribu3 (©reiftamm) au§. ,3ebe Slribug gerfiet in 10 (Surien*), ju ©taats^roecfen abgegrengte ©enoffenfcljaften, die, roeil tl)nen der 33egriff einer erweiterten $a= milie gu ©runbe lag, unter dem ©df)ul$ der ßuritig, der ©dju^göttin der (S^en und Familien, [tauben. ©ie (Surie gerfiet in 10 gentes, bemnadf) ergeben ftdj 30 (5u= rien, 300 gentes. (Sine gens begeicfinete nidtjt etwa eine $amilie, jonbern roa!jrfdf)einti(i) einen (Somple); oon 10 nic£)t üerroanbten ^auä^attungen, die nur den Flamen der gens (9lamen§üetterfdf)aft) gemeinfdjaftlicf) Ratten. ©er $orftel)er der gens §iefj Decurio, der der (Surie Curio. Sfteliqiijfe Ssebeutung biefer ©lieberung. 3n ie^er (Surie roar beöufä gemeinfdfjaftlidfjer Opfer (sacra gentilicia) ein Opfertifd) aufgefteöt, jebe (Surie fjaite ferner einen gemeinfdjaft= lidfjen §eerb und ©peifefaal, roorin an ^efttugen die Sftitglieber ein gemeinfde)aftticf)e3 2fta§l fjielten. ^ßolitifcpe Ssebeutung biefer ©lieberung. 3n ^em oben angegebenen Drgani3ntus> roaren die ^ßatricier alä die ooll= berechtigten Bürger mit 'Slusfdfjluft aller aubern gegliebert. ©ie übten allein politifctje [Redete au§. ©ie (Surien rodelten den Ä'önig (rex). ©er Jtönig roar 1) Dberpriefter, er uermjrte für ba3 23olf mit den ©öttern (auspicia publica); er ernannte alle ^riefter. 2) 2öar der ftönig oberfter Srid^ter, er rietet über alle Sserbred^en, f)at lüjiacf)t über ßeben und £ob; die quaestores parricidii, „die Spürer beä argen Vorbei", roaren feine ©eljülfen. 3) 2öar er oberfter jtrieg§f)err, er beruft ba§ 93ol! gum Kriege und füljrt e§ im §elbe an. 5lu3 den ©efcfjledfjtern (gentes) roäfjlt fic^ der .ftönig 300 ©enatoren, au3 jeber gens einen, ©er ©enat uerfammelt fid^ nur auf den 9tuf be§ .Königs» und gibt ^Introort auf die fragen (rogationes), die iljm biefer uorlegt. mit ^a ober ^ftein. 33efolgt der Äönig den 9tat^ beä ©enateä nidjjt, fo l)at biefer fein Mittel, feinen Sßillen burceijufe^en. ©er Ä'onig regierte mä) ^erlömmlidfjen ©efetjen. Sbohte er ein ©efe£ ättbern ober ein neue§ einfüljren, fo berief er die gefammte *) curia = coviria (Scflännertierein) tüie prudens — providens: ©djtoegler. 9jiommien bringt ba§ Sbort mit curare jufammen, fo bafj e3 eine $fleg)a)aft bejeid)net.

9. Alte Geschichte - S. 198

1872 - Mainz : Kunze
198 die ©rfinbung beä 2tcferbaue§ gitgefdjrieben (©aturnalien, urfp. $eft der 2iu§faat); feine ©emapn würde £)p3, die ©öttin der §elb= arbeit; $aunu3 (der arfabifd^e ©oanber) roar der günftige ©ott für die beerbe, der die 2mfe abroe^rt (Lupercus, Lupercalia). Stucf) £erminu3, der ©ott der ©ren§e, Tratte für den acferbauenbett Körner feine 23ebeutung. $ertumnu§, der ©ott der Sserroanbtung, dann fpecielt ©ott der (Srnte; feine ©emaf)Iin roar ^ßomona, die £>f)ftgöttin; ^ßale§ roar die befrudejtenbe ^eerbengöttin. Jupiter roar urfprünglico der ©ott im prägnanten ©inne, deum hominumque pater; in if)m ftang die ^ee ^ ^ono^ tfjeis>mu§ gleicfjfam traumhaft nacf). @r rourbe fpecielt ©ott des> §immet§ und erhielt oon den meteorologifdfjen (§rfmeinungen feine Attribute (pluvius, tonans, fulgurator). ©amt trat er in fpecielle Ssegiefjung gurrt ©taats>leben der Satiner, inbern er ©cfjut^gott be§ latinifcfjen ©täbtebunbesj rourbe (Jupiter Latiaris), rodtjrenb Diana die roeiblid^e @d^u|gott^eit beffelben roar. 2lt§ 9ftationaigott rourbe er nun aucfj ©ott be§ ©iegeä und der ^errfcfjaft (feretrius, spolia opima). 2£ucf) ?£ftar3 (fein Doppelgänger Öuirtnu§), der fjöcfjfte ©ott der Körner nacf) Jupiter, fjatte urfprünglid) eine 23e§ief)ung gum ^pirtenleben; er roar der töbtenbe*), fpeerroerfenbe, die £>eerbe fcpt^enbe, dann ©ott be§ Krieges. 3uuo, urfprünglidf) die roeib= lidfje §immee§göttin, naljm bo§ gefammte weibliche ßeben unter ifyren ©d)u£, ©eburtsägottin ic. (Stne §auptgöttin der Körner roar ^fti-neroa, ©öttin der fünfte und Sbiffenfdjaften, urfprünglict) ©öttin be§ ©ebäcf)tniffe£>; Neptun roar ©ott des> ?ijleereä, Ssulfan ©ott be§ $euer3, 3sefta die ©öttin des> $euer§, be§ £>eerbfeuer3, dann be§ fjäuälidjen £eben§, §rieben£> und ©egen3. §au§götter roaren die Saren und Renaten. 5ll§dann rourben Slugenben und (Sigenfcfyaften perfonificirt: $ibes> (die £reue), ^aoor unbt5ßaffor (der ©cfjrecfen), *J3ieta3 (§römmigfeit) k. -!peroenbienft Ratten die Kötner nicf)t, if)r ^erculeä gä^lte gu den ©öttern. Die ©eelen der 33erftorbenen (manes) lebten in der Unters roeü, roorauä feine 33rücfe jur Oberroelt $urücf führte, fd^atten^aft roeiter. Drcu3. Sibitina. Die Sßorftellungen der Kötner oon ifjren ©öttern roaren t>er= möge if)re§ praftifcfjen ©inneä nüchtern und faf)l; die eigenttid^e ^ftgtfjenbilöung, rooburcfj ficfj die ©rieten au£>geicfjneten, fehlte i^nen gang. $lber die Religion der ^Römer ist nicfjt lange einfach und *} Mars, Mayors, Mors. Üjkommfen I. p. 166. 4. 2(uft.

10. Alte Geschichte - S. 59

1872 - Mainz : Kunze
59 fame gortfe^ung beg perfiden ^riegeg; (Sntroitflung beg bellen Sbunbeg burd) die glücflidjen (Sjqjebitionen beg £imon. (Sion am ©trqmon fällt, Vertreibung der ^erfer aug Europa, Mftige ©ee= poligei der 23unbegflotte im ägäifcf)en 9fteer: Pinion oertreibt die ©eeräuber aug ©fyrog (476); gunt Slnbenfen an den ©ieg bag nocf) ^eute ftefjenbe 2|efeion erbaut. £>ic ^erfer von ftimon in ihrem eigenen ^eere aufgefuc^t, großer Sdoppelfieg (flotte und 469 Saubrer) am (Surqmebon (Äüfte dou ^amp^lien) 469. ©o= röeit eg die balb in ©riecfjentanb ficf) er^ebenben innern 3ertoürf= niffe gulaffen, gortfe^ung beg ^ampfeg: der Slufftanb beg ^narog, nachher beg Slmgrtäog in Slegqpten gegen die perfifdje #errföaft wirb t>on Sitten und feinen Sunbeggenoffen unterftüfct, roobei sie einmal bei ^lemp^ig eine groߣe Toebertage erleiben. £)en ©chluftpunft der ^erferfriege bilbet bag 3af)r 449, too Äimon auf einer neuen Unternehmung oor der ©tabt föition (<$g= pern) ftirbt; nach feinem £ob noch ein ©ieg bei dem cgprif^en ©alamig. Ärieg prt auf: ob förmlicher griebe gefc^loffen, (der fimonifche $riebe) ist ftreitig: feine angeblichen S3ebingungen — Sitten oergicf)tet auf (Sinmifdjung in Sleggpten und (Sppern, fein perfifcfjeg Ärieggfc^iff barf sich im ägäifrfjen 3fteere geigen und die fleinafiatifdjen ©riedjenftäbte jaulen feinen Tribut nach ©ufa entfprec^en in iebem §all den thatfadjlidjen 2ßerf)ältniffen nach Äimong le^tem $uge. 3) £)ie 23 egtehungen bergried) if d)en©t a a_tenunter= einanber entioicfeln sich nicht inuebereinftimmung mit den§off= nungen auf eine panhellenifc^e Einheit, raie man sie nach dem @e= lingen der gemeinfamen nationalen ©rofjthat gehegt, ©parta auf den speloponneg befchränft, fieht mit (Siferfu^t dem Sßa^gthum beg ionifchen 23unbegreid)g und feineg Ssorortg gu; der Sserratl) beg 5paufaniag, enblicf) enthüllt und beftraft, gibt (Gelegenheit, den §aupt== gegner ©partag, ^hemiftofleg, beffen herrifche 2trt in Althen felbft unbequem empfunben xoirb, gu ftürgen. 470 burcf) den Dftracigmug auggeraiefen, geht er nach dem perferfreunbli^en 3lrgog; weiterhin alg Stheilnehmer ober Ijftittoiffer der ^ßlane beg ^aufaniag oerbäd)-tigt und oerfolgt, entflieht er nach ©ufa (465), too ihn 5lrtayerreg I. Songimanug (465—424) günftig aufnimmt, die einfünfte breier ©täbte ihm antoeift. ©tirbt gu ^Ragnefta; ob burcf) eigene §anb^ fehr jraeifelhaft: einige ^ahre oor ihm Striftibeg. ©er ©egenfa^ den beibe Banner oertreten, bauert fort: Äimon miß toie ftibeg ^efthalten der alten ©runblagen beg athenifchen ©taatg im Innern, freunblidjeg (Sinoernehmen mit ©parta nach auben Mxt
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